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Der Weg einer Email nach Afrika

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So ist ungefähr der Weg einer email von Europa ins südliche Afrika, quasi eine Süderweiterung der DSGVO.

Sie wissen ja, es dauert immer so eine Antwort aus Afrika. Ich werde Ihnen mal den Weg beschreiben den eine moderne mail heute in Afrika bewältigt bis sie hier bei uns in Windhoek ist:

Also, eine mail, frohgemut und guter Dinge, voller formulierter Safariträume, geht eines wunderschönen (wahrscheinlich frischen, feuchtnassen Tages) auf die Wanderung, sagen wir von Schleswig-Holstein Richtung Süden, Anschrift Afrika, 3. Affenbrotbaum links, dann noch... naja Sie werden ja sehn.

Zuerst geht alles wunderbar glatt. Europäische Gründlichkeit. Im Geburtscomputer ist sie herrlich anzusehn, jung, frisch, glatt, glänzend. Dann wird der entscheidende Knopf gedrückt und plofff! ist sie weg, platt gedrückt, zerknautscht, zerstückelt, verschüsselt... mit einem Wort unkenntlich gemacht und kriegt obendrein noch einen gewaltigen Tritt in den Hintern dass sie mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit zur Postzentrale rast, dort eine paar Sekunden Luft schnappen kann...

Womöglich denkt sie grade dass sie schon da is (eh, Deutsche mail, dasss ich nicht lache) und dann kommt nochmal ein noch gewaltigerer Tritt. Huiiiii! flitzt sie über Europa, die Alpen (brrrr, bibbbber), platsch! durchs Mittelmeer quer durch ein Schiffswrack des ersten Weltkrieges und eine antike griechische Amphore und wieder aufs Trockene. Aaaa!, denkt sie in Bruchteilen einer Sekunde... Afrika, bin schon da. Goethe war nie da. Aber genau das ist das Problem. Hier ist die Leitung durch Lybische Freiheitskämpfer gesprengt die gerade Lybische Nationalisten bekämpfen die gerade von Lybischen Islamisten der Rebellengruppe Feuer unterm Hint...äh Halbmond bekommen... Also kriecht die mail dienstbeflissen durch den heisssssen Wüstensand, schwitzend am Tage und bibbernd in der Nacht, immer dem Süden zu. Aber verflixt, wo ist Süden hier im Wüstenmeer mit lauter kaputten Kabeln, Rommelorden, Patronenhülsen, Kamelknochen und verwehten Spuren im Sand...
Eines Tages kommt dann die rettende Kamelkarawane.

Unsere mail heftet sich sogleich an die Spur und siehe da, eines Tages wird der Sand weniger, erste Sträuchlein, obwohl mit Dornen besetzt, zeigen sich schamhaft im Morgenrot... Unsere mail kriecht sofort zur nächsten Oase, klettert in das nächste Haus und lässt sich mit dem nächsten Telefonat verschicken (klever klever). Aber da das ja nun eine deutsche mail ist, versteht sie nicht das dort übliche ulabaluaba und reist erst mal drauf los. Tja, um die Geschichte nicht zu lang werden zu lassen, nach einen Abstecher über Djibuti, Singapur, Dublin und den Aleuten landet sie wieder fröhlich und weltklüger in Afrika, mitten im Hauscomputer von Njovi Dukata in Nairobi,Kenya. Dieser öffnet seine mails nicht jeden Tag, da regelmäßig sein Computer geklaut wird, was dann auch in der nächsten Nacht schon geschieht derweil der gute Njovi mit Freunden ein freundschaftliches Wort untern Baobab wechselt. Unsere mail wird nun in Njovi Dukatas Computer, der von Njovi Dukata schon am 3. Tag schmerzlich vermisst wird, über Tansania, Malawi, Mozambik nach Lesotho in Südafrika verfrachtet, immer auf löchrigen Straßen und klapprigen Autos, die oft angeschoben werden, weil gerade kein Benzin da ist. In Südafrika wechselt Njovi Dukatas Computer wieder einmal die Hand. Hier geschieht es, dass unsere mail in einem Haus in Johannesburg wieder entfaltet, entstückelt und entknittert wird, um nicht zu sagen wieder frisch gebügelt, glatt das Tageslicht erblickt. Ein kurzer Fluch jedoch schickt sie jedoch wieder auf die Reise, diesmal in den Papierkorb. Hier liegt sie nun bis auch dieser Computer im Dunkel der Nacht und nach ein paar Schüssen die Hände wechselt und daraufhin in einem Wassermelonentransporter die Namibische Grenze übertritt, illegal und ohne Stempel im Pass. Eine arme deutsche Studentin, wohnhaft bei einem bekannten Reiseveranstalter in Windhoek ersteht diesen Computer des Njovi Dukata und zieht die arme geschundene, und inzwischen auch reisemüde, mail aus dem Papierkorb heraus.

Du kannst Dir das Happy End kaum vorstellen als mail und Empfänger endlich vereint sind.... Schluchtz! Endlich am Ziel!

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