Von Carsten Möhle auf Montag, 27. Juni 2011
Kategorie: Unterkünfte

Wegestrahl Dolomite Camp - Galton Gate

Im folgenden wird die 3stündige Strecke vom Dolomite Camp via Klippan-Strasse zum Galton Gate, dem Westausgang von Etosha, beschrieben.

Start am Dolomite Camp Parkplatz S 19˚ 00.674ˈ E 014˚28.334ˈ

Abzweig nach 6 Kilometern zum Klippan Wasserloch bei S 19˚ 03.248ˈ E 014˚29.324ˈ

Die Strasse geht durch ein neues Habitat, dem Combretum-Terminalia Buschfeld, oft gesäumt durch Schäferbäume.

Nach tatsächlichen 4 km ( statt auf der Karte 8 km ) befindet sich auf der linken Seite eine gut gefüllte seeartige Senke. Ein Stein mit der Aufschrift "Klippan " und Pfeil nach rechts befindet sich ebenfalls hier. " Klip" bedeutet "Stein" und "pan" "Bodensenke". - der Name beschreibt eine flache Senke im Kalkboden, die Bohrloch und Tränke umgibt.

Ein Kilometer weiter ist eine solargetriebener Motorpumpe.

Die alte Rangerstrasse quert bei S 19˚ 04.419ˈ E 014˚25.844ˈ . Zum Wasserloch Miernes geht es links, nach rechts- hier im Bild gesperrt- kommt man nach 6 km an eine Kreuzung. Dort 7km nach rechts und man ist wieder beim Dolomite Camp.

Nach weiteren 4km kommt man an eine Biegung, hinter der eine zugewachsene Zufahrt zur natürlichen winzigen Quelle Okondethe ist. Durch einen Schreibfehler wurde aus "Okondese" dem Honigdachsplätzchen das Kunstwort Okondethe. Die Quelle ist zumeist trocken.

Die Wasserlöcher entlang des nun folgenden Weges wurden alle trockengelegt, um kein Beschäftigungsprogramm für Wilderer aufzulegen. Die geteerte Hauptstrasse nach Ruacana ist mit Hererodörfern verseucht, der Etoshazaun an mehreren Stellen durch Elefantendurchbrüche während der Dürrejahre Anfang des Jahrtausends niedergewalzt. Somit haben Wilderer ein hervorragendes Einfallstor zu den Fleischtöpfen der Etosha. ( Und die Vegetarierwilderer unter Ihnen zu den Brombeerbüschen ) Das Wasserloch Luiperdkop ( Leopardenhügel ) S 19˚ 07.799ˈ E 014˚23.493ˈ wurde nach einem großen Leoparden benannt, der die sich illegal im Nationalpark aufhaltenden Ziegen regelmäßig zur Rede stellte.

Die Tränke ist trocken, der Windmotor disfunktional. Das Wasserloch ist nicht ausgeschildert. Der Anzeigestein blank. Mobiltelefonempfang.

Das nächste 6 km entfernte Wasserloch Aasvoelbad ( Geierbad ) S 19˚ 09.884ˈ E 014˚24.702ˈ ist an der Strasse nicht ausgeschildert und ebenfalls trocken. Mobiltelefonempfang.

Entlang des Weges jede Menge Elefantenkacke und Damara Dik Diks. Das nächste Wasserloch ist nicht auf der Karte. DerAbzweig nach Dinteri an der Hauptstrasse ist bei S 19˚ 12.228ˈ E 014˚26.174ˈ . Die 3 km Stichstrasse zum Wasserloch führt in zerklüftetes Dolomitgebirge. Mobiltelefonempfang auf einem Aussichtspunkt auf Doleritrücken S 19˚ 12.512ˈ E 014˚25.607ˈ . Entlang der braunen Vegetationslinie ist die Teerstrasse nach Ruacana.

Das Wasserloch Dinteri ist dann bei S 19˚ 12.507ˈ E 014˚25.427ˈ Es wurde nach dem deutschen Botaniker Kurt Dinter benannt, bzw. nach den hier nach ihm benannten Aloen Aloe dinteri. Der Windmotor für dieses Wasserloch wurde schnell als Managementmassnahme wieder still gelegt, da das Wasserloch viele Elefanten anlockte, die dann den nahe gelegenen Etosha-Außenzaun sportlich niederdrückten.

Entlang der Hauptstrasse ist überwiegend Mobiltelefonempfang, dichter Busch, Berg - und Talstrasse, von kleinen Revieren durchzogen. Man kann höchstens 40km/h fahren.

Unvermutet kommt man an eine Kreuzung. Kreuzung S 19˚ 12.467ˈ E 014˚29.117ˈ. Hier rechts abbiegen nach Galton Gate, links abbiegen und man ist auf der alten Rangerstrasse nach Klippan, geradeaus geht es zum Wasserloch Miernes bei S 19˚ 12.415ˈ E 014˚29.538ˈ Der Stein ist von Elefanten umgestossen. Miernes heisst übersetzt Termitennest. Dieses Wasserloch hat man bereits sehr früh versiegelt, um den Weidedruck und die Anzahl der Tiere in dieser Gegend zu verringern. Nahe gelegen gibt es ja noch die Wasserlöcher Otjovasandufontein und Renostervlei.

Ende der Außenstrasse via Klippan kurz vor der Otjovasandu Ranger-Station Hauptstrasse bei S 19˚ 15.040ˈ E 014˚29.961ˈ . Mobiltelefonempfang und Erdmännchen.

Die Rangerstation Otjovasandu befindet sich bei S 19˚ 15.257ˈ E 014˚30.110ˈ . Hier kann Ihnen in Notfällen geholfen werden.

Seit Juli muß man hier die Nationalparkeintrittsgebühren bezahlen, wenn man eine Buchungsbestätigung für das Dolomite Camp hat und durch das Galton Tor nach Etosha hinein fährt.

Man erhält einen speziellen Stempel auf das Nationalparkpermit. Dieses Permit muss auch im Dolomite Camp noch einmal abgestempelt werden, damit man keine Probleme bei der Ausfahrt bekommt.

Otjovasandu heißt "Ort der jungen Männer" aus dem Herero übersetzt. Bevor hier die Hauptrangerstation des Westlichen Etosha Nationalparks aufgebaut wurde, hatten man an der gleichnamigen Quelle einen Außenposten. Da es hier viele Löwen, Elefanten, Spitzmaulnashörner und Leoparde gab, durften nur die mutigsten Männer hier die Rinder bewachen.

In den 80er Jahren fing man hier 2.235 Bergzebras ( von 2.665 ) und 450 Steppenzebras ( von 1.044 ) für den Verkauf in Namibia und Südafrika, um den Weidedruck zu verringern.

Auf den letzten 12 Kilometern bis zum Galton Tor ist auf der linken Seite ein großes Gattergehege. Es dient der Auswilderung und als Quarantänestation von hierher transportierten Tieren. Es ist die Gegend der Pferde-Antilopen und natürlich auch von Elefanten.

Nach kurzer Fahrt ist man am Galton Gate S 19˚ 18.873ˈ E 014˚29.176ˈ

Es wurde nach dem britischen Multitalent (und Cousin von Charles Darwin ) Sir Francis Galton benannt.

Aufbauend auf der erlangten Reputation als Geograph und Erforscher schrieb er 1855 den Bestseller The Art of Travel, einen Ratgeber für Reisende.

Es ist das einzige Eingangstor von Etosha, welches nicht nach einem Wilddieb benannt wurde, sondern nach einem Rassisten.Von hier aus sind es 189 km bis nach Okaukuejo und 43 km bis zum Dolomite Camp über die Hauptstrassen.

Dies ist das Ministry of Environment MET Büro am Etosha Ausgang.

Am Galton Ausgang werden bis Ende 2014 zunächst 135 Wohneinheiten durch amerikanische Entwicklunsgshilfegelder für Nationalparkangestellte gebaut, um die Reaktionsfähigkeit im Westteil bei Feuern, Unfällen und Problemtieren zu erhöhen. Auch sollen Leute aus der Umgebung eingestellt werden, um Anreize zum Schutz der Tiere zu schaffen.

Hier werden bereits die Zäune Elefantensicher gebaut und man hofft auch, durch Elektrifizierung die Löwen im Park halten zu können.

Das Dolomite Camp ist auf dieser Übersicht noch nicht aufgeführt. Es ist bei Dolomietpunt.

Abzweig nach Galton Gate S 19˚ 18.928ˈ E 014˚28.895ˈ