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Social Distancing mit Gorillas - Teil 4 Familienbesuch

1c-bei-gorillas Familienbesuch

Social Distancing mit Gorillas - Teil 4 Familienbesuch

Fortsetzung von

Social Distancing mit Gorillas - Teil 1 Lockdown im Dschungel

Social Distancing mit Gorillas - Teil 2 Im Congo

Social Distancing mit Gorillas - Teil 3 Das Affentheater

Familientreffen im Urwald

1a erster Blick

1b Abstand

1c bei gorillas

2 bei gorillas

3 bei gorillas

Die Wanderung zu den Gorillas ist so getimt, dass man in deren Mittagspause bei ihnen ankommt. Dann sind die Gruppen besonders entspannt, sehr inaktiv und längere Zeit an einem Ort. Hier der erste Blick und dann das Panorama:

Der Schutz des Gegenübers durch die Maske ist der Grund sie aufzusetzen, nicht ein symbolisch-dekoratives Element zu tragen.  Beim Gegenübertreten der Gorillas wird das auch als verhältnismäßig und notwendig fraglos umgesetzt.
Eine UV-Lichtgestalt von einem anderen Kontinent würde empfehlen intravenös oder gar apropo Sagrotan zu spritzen.

Woher kommt nun der grassierende zwanghafte Pessimismus, neuerdings auch "kritisches Hinterfragen" genannt, das die zeitweilige Maskenpflicht, um ein Gegenüber mit 100% gleichem Genom zu schützen schon als Maulkorberlass und Freiheitsberaubung wider eine Meinungsfreiheit zu interpretieren?
By the way: Eine Meinung kann auch falsch sein, zur Meinungsfreiheit gehört aber die Rede- und Veröffentlichungsfreiheit. Wer schon mal mit One-World- flat-earthern, Echsenmenschenliebhabern oder Gottes Bodenpersonal argumentieren wollte, weiß dass oftmals Meinungsfreiheit mit Freiheit des Glaubens verwechselt wird. In dem Bereich gibt es ja sogar unwiderlegbare Offenbarungen.
(Wenn es einen Gott geben würde, würde er gerade in Namibia Home Office machen)

Man fühlt sich wie ein Intensivmediziner. Die Maske verbirgt Emotionen. Und Gedanken, aber ein Furz wird ja auch nicht von der Unterhose aufgehalten.

4 bei gorillas

Alter weißer Mann

5 bei gorillas

Man muss die Maske nur in unmittelbarer Nähe der Gruppe tragen, also etwas über eine Stunde.  In der feuchttropischen Hitze hat man schon bereits nach kurzer Zeit das Gefühl, das Champignons im Rachenraum wachsen. Der Vor-Ort-Ranger hat die Maske während seiner gesamten 12 Stunden Schicht auf.

Damit wir bessere Sicht auf die Gruppe haben, betreiben die Ranger noch ein wenig Forstwirtschaft. Lautstarker Einsatz der Machete beeindruckt die Gorillas nicht. Unser Begleitranger verkündet laut „10:36 The hour begins now!“

Hier ein erster, ungekürzter 5-Minuten Eindruck von 60 Minuten Affentheater

Hochaktiv waren in der Gorilla-Siesta die Gorillakinder. Wenn einer neugierig zu nah auf uns zukam, stellten sich die Ranger mit dem Rücken zum Tier dazwischen und drängten es ab.

Mit der Zeit versucht man die Einzeltiere genauer zu bestimmen, um das Gruppengefüge herauszulesen. Am einfachsten geht das natürlich, wenn man ihnen Namen gibt: Hairy Potter, Dirty Hairy, Forrest Gump, Che Guerilla, Funky Monkey, Prima Tologe, Fast and Furry-ous, Unser Charly, Donkey Cong

6 Familie

und dort, der kleine Jim Panse!

7 jim panse

Affentittengeil – eine Frühform des Sodomismus

8 Muttterundkind

9 blick

10 blick

11 blick

Wer beobachtet wen? Wird mit Augen-Blicken kommuniziert?
Man versucht und hofft bei einem Blick immer auch eine gemeinsame Vorgeschichte zu sehen, eine Abstammungslinie, einen gemeinsamen Vorfahren, Ururururururururururururururururururururururururu-Opa.
Nun mag das Angesicht zu Angesicht zu einem Bushman noch funktionieren. Trotz Gleichzeitigkeit – und Wertigkeit der Lebensverhältnisse möchte man unbedingt ein früheres „Selbst“ entdecken.

Ein gewisser Anthropozentrismus, oder ist es gar Anthroporassismus, hilft zumindest Fragen zu stellen, die wir noch nicht wirklich beantworten können:

12 blick

Spielen wir eine Rolle im Leben der Gorillas?
Vermissen sie uns, wenn keine Touristen mehr kommen?
Oder werden wir von Ihnen nur erinnert als ein paar buntgekleidete Gaffer-Voyeure, die man als willkommene Tagesabwechslung er-duldet.

Abwechslungsgefahr

13 Abwechslungsgefahr

Die Ranger sagen, dass sich die Gorillas nicht anders verhalten, ob nur sie in der Nähe der Gruppe sind oder kleine Touristengruppen.
Zumindest ist es auch meine Beobachtung, dass wir den Gorillas ziemlich egal sind. Nur die Kleinsten machen einige neugierige Anstalten, auf uns zu zu gehen und uns zu untersuchen. Wenn die Affen durch den Wald rasen, sind wir nur Statisten.

Hier sieht man, dass die Abstandregeln einzuhalten, nicht immer gelingen kann

Man möchte sich auf die Brust trommeln, um zu zeigen, dass man das wahre Alphatierchen ist und Haar auf dem Rücken haben wir sowieso mittlerweile auch und noch an ganz anderen Stellen.  Doch man möchte nicht provozieren, man hält sich an die Regeln, nur im Kopf summt man die Melodie von „Come Mister Gorilla, tally me banana“

14 Knigdertiere

Wird sich tatsächlich jede Minute in dieser Szenerie für immer einprägen?
Ist der Löwe noch der König der Tiere, oder sollte es doch der Berggorilla sein?
Ein Besuch bei den Gorillas ist ja sehr planbar, das Auffinden kalkulierbar, ein Zeitansatz von 1-4 Stunden Wanderung ausreichend. Ein touristischer Glücksfall, dass man sich auf dem Weg dorthin wie ein Forscher fühlt und nicht wie ein Tourist. Die exotische Gegend, die magischen Landschaften, das Gesamterlebnis macht den Zauber dieser Begegnung aus, nicht das bloße gegenüberstehen.

Ein Vegetarier als König oder Queen geht ja sowieso nicht, also ist der Kompromiss der Leopard.

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Photo: Chrigu

Wem ein Leopard ins Auge geschaut hat, den Blick vergisst man nicht. Dieses asoziale Wesen entscheidet, wann er uns begegnet, wie und wann er uns anschaut. Die Zufälligkeit, die Unherbeiführbarkeit dieser Situation verspricht das größere Glück.
Und, mit ihm kann man fasst nur über den Augen-Blick kommunizieren.

Wie anders bei den Bergorillas, ein Gruppentier mit ein wenig Mimik im Gesicht und Geräuschen und Grunzlauten. Man möchte verstehen, was sie sagen.

16 mimik

Zu den verschiedenen Grunzlauten gibt es hier eine gute Kommunikationsanleitung.

(Tondokumente aus der CD Berggorilla-Laute - Akustische Erinnerungen an die Berggorillas der Familie 5 (© Jörg Hess))

Wenig bekannt ist auch, dass Gorillas kleine Knabberlieder bei Ihren Mahlzeiten summen.

 

Würden sie so einer Gorilla Fäkalienbraut Ihre Wohnung vermieten?

17 Fliegen1

Die mangelnde Hygiene in der Natur ist immer noch ein Tabuthema.

Forscher haben sogar Hinweise gefunden, dass Malaria vom Menschenaffen auf den Menschen übergesprungen ist.

Die Fliegen haben sich für uns nicht interessiert, ein stinkender, beschissener Affe war ihnen eindeutig lieber. So wie Auto - Windschutzscheiben in Deutschland.
Für Fliegen waren wir weniger interessant als ein Stück Scheiße. Im lebenden Zustand sind wir als Ernährungsgrundlage einfach nicht zu gebrauchen.

18 Fliegen 2

19 Fliegen

Faules Gesindel, der Schweiß ist bei uns Deutschen Menschen auch ein Ausdruck der Schaffensfreude. Ein vierbeiniger Affe mit Allbeinantrieb ist es gewöhnt, die breite Nase stets auf Analhöhe zum Vordermann zu haben und seine Rektalrezeption zu  optimieren. Er fühlt sich wohl in der Welt der müffelnden Rosette.

Wir Zweibeiner müssen uns mit kaltem Blick auf die Hinterteile unserer Artgenossen bescheiden, haben dafür aber die Hände frei zum photographieren.

20 kalter Blick

Merkspruch: "Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen Fliegen hinterher". Selber Spruch gilt übrigens in Namibia auch für Robben, aber eben nicht für Elefanten. (Eintagsfliegen fordern Rente am Mittag)

Moskitos, die den Eigenblutvorrat von uns wehrlosen Säugern drainieren, haben uns nicht belästigt. Die Malaria-Prophylaxe gibt zusätzlich ein sicheres Gefühl.

Ein Gorillababy in Damengröße 46 etwa, könnte von 7.000 Moskitos innerhalb von 45 Minuten vollständig geleert werden. Gut, das das nicht passiert.

21 ja ich lieb Dich mehr als Scheie

Die gegenseitige Fellpflege spielt bei den Primaten eine besondere Rolle: Lausejungen, die sich gegenseitig das Fell nach Ungeziefer durchforsten, erwarten voneinander, dass sie sich helfen, etwa bei Streitigkeiten oder der Suche nach Nahrungsquellen. So lausen Affen gern auch einen ranghöheren Artgenossen, weil der bei einem Kampf hilfreich sein könnte. Dafür müssen sie keinen beträchtlichen Teil ihres Einkommens dafür ausgeben.

Fellpflege auch da, wo es olfaktorisch weh tut.
Bei unsereinem würde dies bei Kontakt mit den Geschmacksnerven zu Gesichtslähmungen und Nahtoderlebnissen führen.

22 Fellpflege

23 Fellpflege

Der Autor entschuldigt sich hier nicht für diesen Satz. Dieser Satz hat sich in Form von Wörtern in des Autors Bart verfangen und musst zwingend so niedergeschrieben werden, wie die Wörter aus dem Bart gefusselt werden konnten. Ähnlich dem Lausen von Gorillas. Eventuell konnten nicht alle Wörter herausgepult werden. In diesem Falle werden die betreffenden Wörter nachgereicht. Oder verschluckt und verdaut. Je nach dem.

24 Fellpflegebeobachtung

25 Fellpflegebeobachtung

Fellpflege ist ein horizontales Gewerbe:

„11:36  Your hour is over!“ weist uns der Ranger auf das Ende unserer Gorillastunde hin. Schnell noch ein paar letzte Photos gemacht und ab hier geht es nur noch bergab.  Erika und Heiko waren äußert beeindruckt. Sie haben ein paar bildliche Eindrücke gemacht, aber im Wesentlichen still beobachtet, jede Minute konzentriert aufgesogen, versucht sich im Augenblick alles zu merken.
Ferdo – eine türkische Reisebloggerin – hat 14 Gigabyte Daten genommen. Sie wird jetzt sicher bei Facebook und MySpace twittern, dass sie jetzt auch einen Vlog bei YouTube hat, in dem man Sie mit den Gorillas sieht.

Sie ist allerdings nicht zu verwechseln mit Facebloggern, die bei Twitter mitspacen, BlogBookern, die bei YouSpace mytuben, YouBook-Zwittern mit eigenem Blog, TweetTubern mit BlogSpace oder FaceTubern auf TwittSpace. Faceblogger – auch wenn sie bei Twitter mitspacen – erreichen zum Beispiel nie die reine YouTube-Szene, BlogBooker können bei YouSpace so viel mytuben, wie sie wollen, sie werden nie Follower auf Twitter haben. Auch bei YouBook-Zwittern mit eigenem Blog sieht es nicht besser aus, verfehlen sie doch ihr potentielles MySpace-Publikum; TweetTuber mit BlogSpace sind noch ärmer dran, denn sie werden auf Facebook überhaupt nicht wahrgenommen, und FaceTuber auf TwittSpace sind völlig angeschmiert: sie haben nicht einmal einen eigenen Blog!

Ohne diese sozialen Netzwerke ist man ja praktisch taubstumm und bedeutungslos.
Was ich nicht rausbekommen habe, ist ob sie auch Erlebnisse hatte.

26 letzte Photos

27 letzte Photos

28 letzte Photos

29 letzte Photos

Sammeln und Outbriefing an der Rangerstation

30 outbriefing

Fazit und Ausblick

Natürlich liefert eine Stunde Besuchszeit – zumal auch zur bewegungsarmen Mittagszeit - nur einen klitzekleinen Ausschnitt von Gorillaverhalten, Sozialkontakten und Fressgewohnheiten. Er gehört zu den Menschen-Affen, kann jedoch seine geistigen, physischen und kulturellen Fähigkeiten sinnvoll und konstruktiv einsetzen.
Die Begegnung mit Ihnen wird in vielen Reiseberichten und Reportagen immer sehr ähnlich beschrieben, ob Handelsblatt, Manager Magazin, Internetforen, Reiseprospekten, Reisemagazinen oder Privatblogs.

Die Bedeutung dieser Augenblicke als in der Regel einmaliges Lebenserlebnis wird aber erhöht, da man weiß, dass der Besuch Gutes tut. Bei dieser Erfolgsgeschichte dabei zu sein, indem durch die touristische Erschließung der Gebiete, den Einsatz von Park-Rangern, tierärztliche Überwachung und Alternativeinkommen der Anwohnergemeinden der Lebensraum nachhaltig erhalten werden kann, sollte eine zusätzliche Motivation sein, diesen für manchen beschwerlichen Weg auf sich zu nehmen.

Es gibt keine Ruandischen, Ugandischen und Kongolesischen Berggorillas, ihr Habitat ist der grenzüberschreitende Virunga Nationalpark.
Hier waren die Menschen bereits vor dem Ausbruch der Corona - Pandemie angehalten, sich mindestens sieben Meter von Gorillas fernzuhalten. Neue Richtlinien der Weltnaturschutzunion (IUCN) sehen jetzt einen Mindestabstand von zehn Metern vor.

Man kann diesen Lebensraum auch ohne aktuelle Reisemöglichkeit unterstützen.

Ich weise hier noch einmal auf die Hilfsprojekte Kanyaruchinya Primary School oder Gorilladoctors hin, die Motivationsgrundlage für mich, diese kleine Reisebeschreibung aufzusetzen.

 

Kosten für 2 Personen, Stand Januar 2020:

Multiple Entry Visa  Ruanda 70 US$ pro Person

Abholung vom Flughafen durch das Yambi Guesthouse Doppelzimmer 60 US$

Transfer Kigali – Gorilla Hauptquartier Rumabango Congo Seite der Virungas – zurück nach Kigali 700 US$

Visum DRC   105 US$ pro Person
Gorillapermit  400 US$ pro Person
2 x Übernachtung Mikeno Lodge mit congenesischer Vollpension 700 US$

Trinkgelder: Die Erwartungshaltung der Ranger ist für die Gruppe der gleiche Preis wie für ein Gorillapermit. Trinkgeldutopien.

Gesamtpreis für 2 Personen:  2.610 US$

Buchungsmöglichkeit z.B. Jean Bosco Virunga Amani Tours

 

Eine mittlere körperlich Fitness ist ausreichend.

Die Mahlzeiten auf den Lodges sind weder von Qualität noch Quantität ausreichend, um Mitteleuropäern optimal zu unterstützen.

31 Ende

Photos: Heiko Schmidt und Erika Wackerhagen (die Guten) und Carsten Möhle (die Anderen)

 

Um die Ranger weiter zu unterstützen und als Idee, wie man seinen Aufenthalt für das Afrika Abitur erweitern könnte, gibt es in Kürze eine weitere Geschichte aus dem Congo-Land: „Zum Surfen auf den Nyiragongo- Vulkan“

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