Von Carsten Möhle auf Freitag, 12. Oktober 2018
Kategorie: Namibia

Der Sossusvlei-Zirkus

Verlaufen kann man sich bei der Zirkusveranstaltung im Sossusvlei nicht mehr. Hier mal als Beispiel, wie es vor 5 Tagen am PKW Parkplatz 5 km vor dem Sossusvlei um 09:00 Uhr aussah: 

(Photo Tourguide Pierre Smit)

Einfach den Spuren der Tourist Migration ins Dead Vlei folgen. Wer weiß, dass es neben dem Namengebenden Sossuvlei auch noch das Dead Vlei ( und ein paar andere Pfannen ) in dieser Gegend gibt, ist recherchetechnisch auch schon mal weiter.

Wir treffen immer wieder Leute in Sesriem, die nach Rückkehr ganz enttäuscht vom Sossusvlei waren, da dort gar keine toten Bäume wie auf den Photos zu finden sind.

Empfehlung: Zwischen 11 und 14 Uhr hat man das Dead Vlei / Sossusvlei immer noch ziemlich alleine für sich.

Empfehlung 2: Man darf jede Düne dort besteigen, nicht nur Düne 45. Suchen Sie sich einfach eine andere Düne aus, parkieren Sie Ihr Auto direkt neben der Teerstraße und gehen zu „Ihrer“ Düne hin.

Die Düne 45 ist  zufällig 45 km vom Nationalparkeingang entfernt. Ihren Namen hat Sie bekommen, weil es sich um die 45. Düne von Atlantikseite kommend handelt. Die Deutschen hatten während der Kolonialzeit nichts besseres zu tun, als Dünen mit Hausnummern zu versehen.

Der eigentliche Vorteil vom Sesriem Campingplatz ( 20 Stellplätze ) und Sossus Dune Lodge ( 50 Betten ) ist, dass Sie im Nationalpark gelegen sind. Dadurch darf man eine Stunde vor Sonnenaufgang bereits in Richtung Sossusvlei losfahren und eine Stunde nach Sonnenuntergang erst wieder im inneren Bereich zurück sein muss.

Nun müssen die anderen beschränkten von außerhalb bis zum öffnen der Schranken zum Sonnenaufgang warten. Zeit genug für Schlangenbildung.

Nun führt das bei den Campern dazu, dass die ersten bereits am 02:00 Uhr morgens Ihre Dachzelte zusammenklappen, Frühstücken, schon ein wenig umherfahren, um dann als erste in die Pole-Position zu gelangen. Schwer zu schlafen bei dem Krach.

Das Rennen startet dann, wenn der innere Schlagbaum hochgeklappt wird. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist 60 km/h. Die geschätzte Durchschnittsgeschwindigkeit der Rennenteilnehmer 105 km/h. ( Wer hat eigentlich Schumi schon wieder auf die Piste zurückgelassen?)

Leider sind nur 2-3 mal im Jahr Geschwindigkeitsmessungen der namibischen Polizei in diesem Gebiet.

Unerklärlich ist auch, warum die Leute auch auf dem Weg zurück rasen.

Warum?