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Bwana Tucke-Tucke

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Damara-Verhüttung nach Südtirol

Huettchen

Von der Wüste in die Alpen um die halbe Welt. Wer auf Namibias höchsten Berg klettert, kommt an Bwana Tucke-Tucke nicht vorbei. Reinhold Messner, ganz oben auf 2.573m Höhe, fragte seinen englischsprachigen Bergführer, wer kann mir eine Bergdamara Hütte auf mein Schloß nach Bruneck bringen?

Die Antwort wie bei so vielem "Bwana Tucke-Tucke"

 

So richtig konnte er mit dieser Antwort noch nichts anfangen. Er hielt es vermutlich für einen Gutturallaut in der Höhenluft. Er stieg den Berg hinab und landete inmitten der Vorbereitungen für die für Februar 2010 geplante Eröffnung des Lebenden Museum der Bergdamara bei Twyfelfontein. Der headman Hansbernhard Naobes, ein heute typischer Damara-Name, begrüßte ihn freundlich (er hatte zum ersten Mal einen Messner gesehen). Reinhold Messner war begeistert vom Konzept der Lebenden Museen, dass versucht, eine Kultur zu erhalten mit Tourismus und nicht Staatsknete als Finanzierungsgrundlage.

Einen Zustand darzustellen, wie es vor der Ankunft der Weißen vor 100 Jahren ausgesehen hat, welche Lieder gesungen wurden, welche Geschichten man sich erzählte und welche Kleidung man trug. Und auch hier die Frage, wer kann helfen, einen Ausschnitt dieser Kultur nach Südtirol, das Erbe der Berge, in das von Messner neu geplante 5. Messner Mountain Museum RIPA  mit dem Schwerpunkt Bergvölker auf Schloß Bruneck zu transportieren? Bernhard öffnete für Reinhold seine Geldbörse, holte eine Visitenkarte raus und sagte in fließendem Damara "Bwana Tucke-Tucke".
Das überzeugt.

 

Zu Hause angekommen beauftrage er seine Sekretärin Frau Dr. Agathe Fischnaller mit Carsten Möhle Verbindung aufzunehmen. Der baute gerade den Messestand in Zürich mit seinen ARIFU-Freunden auf und man vereinbahrte für Februar 2010 ein persönliches Treffen auf dem Bwana Messestand auf der f.r.e.e. Reisenmesse in München.

Reinhold Messner fühlte sich sehr wohl an unserem Afrika-Abenteurer-Messestand, stellte uns viele Fragen und entschied fokusiert und verbindlich nach unseren Erläuterungen,  was gemacht wird. Ein kleiner Wermutstropfen war, dass Reinhold Messner auf eine Hirsespeicherlieferung bestand, der aus der Ovambokultur entstammt. "Die Damaras hätten ja einen eintauschen können".

 

Wenn wir das machen, boomt vielleicht die Hüttenindustrie in Namibia, wir könnten Netto-Hüttenexportierendes Land werden. Diese Aussicht lockte uns. Und natürlich das Lebende Museum der Damaras schneller bekannt zu machen.

 

Im Februar 2011 kam dann der verbindliche Auftrag, Hütte, Einbauküche und Kleiderschrank nach Verona, Italien fliegen zu lassen. Ein Team der Living Culture Foundation mit Kathrin und Sebastian Dürrschmidt und Ralf Johänntges fuhr in strömenden Regen und bei laufenden Revieren nach Twyfelfontein und erläuterten den Damaras vor Ort das weitere Vorgehen.

 

Hier standen doch ein paar in die Jahre gekommenen, und damit authentische, Hütten herum. "Unverkäuflich!" war die knappe Antwort, "Oder würden sie Ihre Wohnung so einfach verkaufen?" Makler, neue Hütte, Umzug zu Muttern, Mitschlafgelegenheit, - keines unserer Argumente wusste zu überzeugen.

 

Also mussten wir einen neuen Plan machen. Einen Hüttenplan: Die traditionelle Hütte wurde am 05.und 06.02. 2011 von Grund auf neu mit traditionellem Baumaterial aufgebaut, alle Mitgliederfamilien des Lebendes Museums halfen, jeder einzelne Schritt wurde im Detail photographiert, um eine Aufbauanleitung als .pdf Dokument mitzuliefern.

Zuerst mussten die einzelnen Pfähle noch verbunden werden, da sie ja nicht in den Boden gerammt werden können. Sonst haben wir eine Immobilie und keine Hütte für Südtirol. Aber es durfte auch nicht zu schwer werden, zuviel Hütte ist ungesund -für die Bandscheiben. Alte Hüttenbauerweisheit: Ohne Mampf kein Krampf, also Regenerative Pause. Essen besorgen fahren, Essen kochen, Essen. Weiter. Der Hüttenrohbau steht. Nacht legt sich über diesen Teil des Damaralandes.

Nächster Tag: Ried von unnachgiebiger Härte, nur das Beste ist genug für die Hütte nach Südtirol. Nur goldgelb ist namibisch grün! Das Ried für die Hüttenwände wird gebunden und verknotet. Feinmotorik - Frauenarbeit. Die Borkenrindenwindabweiser werden in Bahnen an die Seitenbefestigungen gelegt. Grobmotorik - Männerarbeit. Man sieht, die Menschheit und die Hütten kommen aus Afrika.

Am nächsten Tag nur noch kleinere Aufräumarbeiten, Auswahl der Sitzhocker als kostenloses Extra, Bau einer Sitzmatte für den Innenraum und einer Türvorhängevorrichtung. Hütte fertig - Richtfest.

Dann mussten veterinäramtliche Genehmigungen zur Ausfuhr aus Namibia und Einfuhr nach Europa besorgt werden. In Europa gibt es einen Zoll für organisches Material und einen für anorganisches Material. Eine englisch- und italienischsprachige Inhaltsliste wurde angefertigt, wie war noch mal das italienische Wort für Oryxhorndekoration? Vor der Transportverpackung musste alles Holz trocken geföhnt und mit ein wenig Chemie behandelt werden. Insgesamt dauert die Verwaltung dieser Verhüttung 2 komplette Monate, bis alles sendebereit war.

Ende April 2011 im Bergvölkermuseum in Bruneck angekommen und aufgebaut, ein Stück namibische Geschichte.

Tür gefunden von Sherlock Bwana! Man hat einfach eine Papua Neuguinea Hütte mit unserem Mopaneholz und Baumarktapplikationen gezaubert, da anscheinend die Zubringer vor Ort nicht so ganz zuverlässig waren. Kein Wunder, wenn Sie aus den Carstensz-Bergen kommen.

Gut gemacht: Die dreisprachige Infotafel zum Volk der Bergdamara

 

 

 

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